Wie kann ich Stress reduzieren und Ohrgeräusche vermindern?

Inzwischen ist sich die Forschung darüber einig, dass ein Großteil der Erkrankungen von Patienten mit Hörgeräuschen oder sogar Tinnitus auf Stress zurückzuführen sind. 25 % der Betroffenen geben das auch so an. Vielen anderen ist der Zusammenhang evtl. noch nicht bewusst oder es spielen auch andere Faktoren eine Rolle. Nicht nur zur Vorbeugung von Tinnitus oder der Reduzierung von Hörgeräuschen, sondern auch zur Prophylaxe von weiteren Zivilisationskrankheiten und der Steigerung des eigenen Wohlbefindens hilft es, Stress zu minimieren. Viele Anbieter und Bücher beschäftigen sich mit diesem Thema, große Reihen in Buchhandlungen sind angefüllt mit entsprechenden Titeln. Auch wir möchten Ihnen ein paar Ideen mit auf den Weg geben, die Sie je nach Vorliebe im Alltag integrieren können.

Dauerbeschallung

Das menschliche Ohr ist ursprünglich nicht für die dauerhafte Beschallung, die mit der heutigen Zeit unweigerlich einhergeht, ausgelegt. Ob es der Strassenlärm ist, das Radio, die Musik im Supermarkt, der Fernseher, die Baustelle nebenan oder das Handy: Fast permanent hören wir Geräusche. Für die Ohren bedeutet das Stress, denn sie kommen im wahrsten Sinne des Wortes nicht zur Ruhe. Eine Empfehlung von uns ist daher, so oft wie nur möglich zusätzliche Geräuschbelastung zu meiden. Das könnten Sie zum Beispiel, indem Sie ohne AirPods zum Joggen gehen oder auch im Auto die Musik auslassen. Am Abend tut es vielleicht auch ab und an ein gutes Buch, statt die Dauerbeschallung aus dem Fernsehgerät. Für Ihre Ohren ist es erholsam, Geräusche zu meiden und Momente der Stille zu erfahren. Als ersten Schritt könnten Sie anfangen zu beobachten, wann Sie tagsüber keinen Lauten ausgesetzt sind und sich dies notieren. Sie werden überrascht sein, wie selten dies der Fall ist.

Nachrichtenkonsum

Bei diesem Punkt geht es nicht um die Geräusche an sich, so wie oben stehend, sondern um den Stress, den negative Nachrichten dauerhaft auf uns ausüben. Jeder Mensch möchte über das aktuelle Zeitgeschehen informiert sein, aber muss es wirklich der stundenlange Konsum von Nachrichten, Sondersendungen und Extra-Ausgaben sein? Oder reicht nicht der einmalige Blick ins Netz oder in die Zeitung? Das hat nichts mit Egoismus zu tun, sondern mit gesunder Abgrenzung. Letztlich bringt es keinem etwas, wenn Sie aufgrund des Stresses durch negative Nachrichten krank werden. Es gibt inzwischen Menschen, die Nachrichten-Detoxing durchführen. Das heißt, sie meiden absichtlich einige Tage oder Wochen lang den Konsum von Nachrichten und beobachten, bzw. profitieren von der heilsamen Wirkung. Beobachten Sie sich am besten selbst und finden Sie ein gutes Maß zwischen Informationsbedürfnis und Selbstschutz.

Medienkonsum

Die Menschen der westlichen Welt sind inzwischen darauf getrimmt, sich dauerhaft zu beschäftigen. Das heißt, es vergeht kaum eine Minute des Tages, in der wir nicht irgendeiner Tätigkeit nachgehen. Sei es, um die sozialen Medien zu checken, die Mails zu beantworten, WhatsApp zu schreiben, nach der nächsten Reise zu schauen oder einen Termin beim Arzt zu vereinbaren. Es gibt kaum Zeiträume, in denen wir uns nicht irgendwie beschäftigen. Doch diese Dauerbeschäftigung stresst Geist und Körper. Sie kommen nicht zum Durchatmen und Verschnaufen. Versuchen Sie, das zu ändern. Lassen Sie passive Zeiten in ihrem Tageslauf zu. Schauen Sie nicht aufs Handy, während Sie in der Schlange beim Bäcker stehen oder auf den nächsten Zug warten, sondern probieren Sie, diesen Leerlauf auszuhalten und auch einmal Langeweile zuzulassen. Stattdessen können Sie versuchen, ihre Umgebung bewusster wahrzunehmen und sich selbst die kleine Atempause zu gönnen.

Atmung

Die Menschen der westlichen Welt haben das Atmen verlernt. Ganz oft atmen wir flach oder halten den Atem an, ohne es zu merken. Das tiefe Ausatmen, Stöhnen und Seufzen in der Öffentlichkeit gehört sich auch nicht, meinen wir. Versuchen Sie auch hier, Ihren Atem zu beobachten und bauen Sie bewusst am Tag mehrmals 10 bewusste Atemzüge ein, in denen Sie richtig genüsslich und tief atmen, stöhnen, seufzen können. Sie werden feststellen, wie befreiend das auf den Brustkorb, den Geist und den ganzen Körper wirkt. Diese Atemzüge können Sie jederzeit durchführen: im Auto, im Fahrstuhl, am Büroplatz. Überall dort, wo Sie sich allein und ungestört fühlen.

Meditation

Die heilende Wirkung von Meditation ist nicht nur in alternativen, sondern auch in konventionellen Kreisen bekannt. Der absichtliche Rückzug zu sich selbst und sowohl die Wahrnehmung der eigenen Verfassung als auch die aufgenommene Ruhe durch das Runterfahren aller anderen Aktivitäten verschafft Erholung und Entspannung. Dabei muss eine Meditation nicht im stundenlang auf hartem Boden im Lotussitz durchgeführt werden. Es gibt unterschiedliche Methoden und Varianten, auch mit integrierter Bewegung, bspw. bei einer Gehmeditation. Sicher ist für jeden etwas dabei. Und auch Aufräumen oder Gartenarbeit kann meditativ sein, je nachdem, mit welcher inneren Haltung man diese Tätigkeiten durchführt.

Bewusstheit

Wie Sie wahrscheinlich schon im Laufe dieses Blog-Artikels bemerkt haben, hat alles, was Stress reduziert, mit einer gewissen Bewusstheit zu tun. Einer Bewusstheit sich selbst, der Umwelt, dem Körper, dem Menschsein und den eigenen Bedürfnissen gegenüber. Wir können wieder lernen, bewusst diese eine Aufgabe zu erledigen, die wir gerade tun, als schon gedanklich bei der nächsten zu sein. Wir können bewusst unser Essen genießen und die Mahlzeit am Tisch zelebrieren, ohne gleichzeitig das Handy durchzuschauen. Wir können bewusst warten und bewusst die Dinge in unserer Umwelt wahrnehmen. Wir können bewusst lernen, was unserem Körper, unserem Geist und unserer Seele guttut und das dann in unseren Ablauf einbauen.

Fazit

Wenn Sie es gewohnt sind, im Leben immer zu machen und vorwärtszulaufen, durchzuhalten und vielleicht sogar Ihr Körpergefühl verloren haben, ist es sehr schwer, auf einmal bewusst auf sich selbst zu hören. Doch auch dann können Sie anfangen und mit einem einzigen Punkt beginnen. Sie können sich die Atmung vornehmen, die Mediennutzung oder den Nachrichtenkonsum. Verlangen Sie am Anfang nicht zu viel von sich ab und sind dann enttäuscht, wenn es nicht funktioniert. Jede Veränderung beginnt mit einem ersten Schritt. Doch mit der Zeit werden Sie feststellen, dass Sie sich besser fühlen und auch die Intensität der Ohrgeräusche damit korreliert. Wir von PRO SURDIS unterstützen Sie auf Ihrem Weg und bei allen Arten von Hörproblemen. Besuchen Sie uns in einer unserer Filialen oder melden Sie sich per Mail und Telefon. Wir sind von Herzen gerne für Sie da!

Sie wünschen sich kompetente, engagierte und individuelle Unterstützung damit Sie endlich wieder besser hören können? Wir möchten für Sie da sein. Jetzt unverbindlich einen Beratungstermin vereinbaren.