Beethovens Weg: Leiden und Wunder

Im Laufe der Menschheitsgeschichte gibt es immer wieder diese einzelnen Glanzlichter, die aufgrund ihres Ausnahmetalents weit am Firmament hervorleuchten und Dinge vollbringen, die mit dem menschlichen Verstand kaum nachvollziehbar oder greifbar sind. Es sind diese Menschen, die inspirieren und zeigen, zu welchen Grössen sich der Mensch hinaufschwingen kann. Ihr Geist und ihr Erbe existieren weit über ihre Lebensdauer hinaus. Zu diesen Vorbildern zählen Goethe im Bereich der Literatur und als Universalgenie, Mandela als tief beseelter Friedensstifter, Monet, der die schönsten impressionistischen Ölbilder malte und eben auch Beethoven, der die erhebendsten klassischen Musikstücke komponierte. Doch wer war dieser Mensch und was hatte es mit seinem Hörleiden auf sich?

Einblicke in Beethovens Lebens

Ludwig van Beethoven wurde 1770 in Bonn geboren. Er hatte sechs weitere Geschwister, von denen jedoch nur zwei das Säuglingsalter überlebten – seine Brüder Kaspar Karl und Nikolaus Johann. Bereits Beethovens Vater und Grossvater waren Musiker, wodurch diese sein grosses musikalisches Talent früh erkennen und mithilfe verschiedener Koryphäen auf diesem Gebiet fördern konnten. Das erste Konzert als Pianist gab Beethoven im Alten von sieben Jahren. Ursprünglich war zusätzlich zur schulischen Ausbildung auch ein Aufenthalt in Wien geplant, um vom grössten Musiker dieser Zeit, Wolfgang Amadeus von Mozart, unterrichtet zu werden. Dieser geplante Unterricht fand nie statt, jedoch ging Beethoven später im jungen Erwachsenenalter nach Wien und erhielt dort „Mozarts Geist aus Haydens Händen“, denn dieser unterrichtete ihn nun. Doch dies war nicht sein einziger Lehrer. Beethoven erhielt von vielen anderen damaligen Grössen musikalische Förderung.

Zu Beginn machte sich Beethoven als Klaviervirtuose einen Namen. Kein anderer konnte am Flügel so improvisieren und fantasieren wie er. Inzwischen trat das Genie überall öffentlich auf, veröffentlichte Klavierstücke, Sonaten, Streichquartette und Sinfonien.

Zu seinen Verehrern und Förderern zählten viele namhafte Persönlichkeiten, die dafür sorgten, dass Beethoven in Wien blieb und dort seinen Lebensabend verbrachte.

Der Leidensweg des Ludwig van Beethoven

Bereits um 1798, also im Alter von gerade mal 28 Jahren, zeigten sich die ersten Symptome einer beginnenden Hörschwäche. Beethoven selbst beschreibt den Zustand Anfang 30 mit folgenden Worten: „Der neidische Dämon hat meiner Gesundheit einen schlimmen Streich gespielt, nämlich mein Gehör ist seit drei Jahren immer schwächer geworden . . . nur meine Ohren, die sausen und brausen Tag und Nacht fort. . . Ich bringe mein Leben elend zu. Seit zwei Jahren meide ich alle Gesellschaften, weils mir nicht möglich ist, den Leuten zu sagen, ich bin taub. Hätte ich irgend ein anderes Fach so gings noch eher, aber in meinem Fach ist es ein schrecklicher Zustand. . . . Die hohen Töne von Instrumenten und Singstimmen höre ich nicht, wenn ich etwas weit weg bin, auch die Bläser im Orchester nicht. Manchmal auch hör ich den Redner, der leise spricht, wohl, aber die Worte nicht und doch, sobald jemand schreit, ist es mir unausstehlich.“ Aus den Beschreibungen lässt sich ableiten, dass Beethoven unter anderem unter Tinnitus, Schwerhörigkeit, Hochtonverlust, Sprachverständlichkeitsverlust und Hyperakusis litt.

Zwischenzeitlich gelang ihm das Hören mithilfe eines Hörrohrs, welches Johann Melzel, der Erfinder des Metronoms, für ihn anfertigte.

Zu seinen Verehrern und Förderern zählten viele namhafte Persönlichkeiten, die dafür sorgten, dass Beethoven in Wien blieb und dort seinen Lebensabend verbrachte.

Quelle: https://www.beethoven.de/de/media/view/5337439937757184/Beethovens+mittelgro%C3%9Fes+H%C3%B6rrohr%2C+gefertigt+von+Johann+Nepomuk+Maelzel%2C+1813

Um die Töne anhand ihrer Vibration zu erkennen, brachte Beethoven an seinem Flügel einen Holzstab an, den er zwischen die Zähne nahm. Doch sowohl Hörrohr als auch Vibrationsstock konnten den fortschreitenden Hörverlust nicht ausgleichen, geschweige denn aufhalten. Beethoven wurde stocktaub, was zur absoluten Vereinsamung führte. Er ging nicht mehr unter Menschen, nahm kaum Einladungen an und mied die Öffentlichkeit. Er isolierte sich und litt unter Einsamkeit und depressiven Episoden.

Das Wunder des Ausnahme-Komponisten

Und trotz dieser schwerwiegenden, zermürbenden Krankheit und Beethovens Leiden komponierte er unter anderem in dieser Zeit eines der erhabensten Stücke. Die 9. Sinfonie zu der Ballade Friedrich Schillers: Ode an die Freude

https://www.youtube.com/watch?v=Bylj_hZPv-8

Wie es Beethoven gelang ,in all der Trübsal die vollkommene Sprachschönheit des Gedichts Zeile um Zeile mit Noten zu füllen und in eine heroische Melodie zu giessen, ist und bleibt ein Wunder.

Heiligenstädter Testament

Zu Beginn des 19. Jahrhunderts verfasste Ludwig van Beethoven das Heiligenstädter Testament. Namensgeber ist der Ort Heiligenstadt, in dem der Komponist aufgrund der gesundheitsfördernden mineralhaltigen Quellen Kurtage verbrachte. In den ersten beiden Dritteln der Schrift verfolgt Beethoven das Ziel, seiner Umwelt zu erklären, wie schlecht es ihm geht „…musste ich früh mich absondern, einsam mein Leben zubringen…“, warum er sich absonderlich verhält, und man meint, dass er: „Feindseelig störrisch oder Misantropisch“ sei und dass ihn die Erkrankung seines Hörvermögens fast bis in den Suizid treibt: „..es fehlte wenig, und ich endigte selbst mein Leben – nur sie die Kunst, sie hielt mich zurück“. Das letzte Drittel des Testaments beschäftigt sich mit seinen Brüdern und seinem Erbe.

Bei einem später ergänzten Nachtrag befindet sich Beethoven in noch schwermütigerer Stimmung: „…sie muß mich nun gänzlich verlassen, wie die blätter des Herbstes herabfallen, gewelkt sind, so ist – auch sie für mich dürr geworden, fast wie ich hieher kamm – gehe ich fort – selbst der Hohe Muth – der mich oft in den Schönen Sommertägen beseelte – er ist verschwunden…“

Die psychischen Qualen und seelischen Schmerzen scheinen für den musikalischen Genius unermesslich gewesen zu sein.

Wie könnten wir Beethoven mit heutiger Technik helfen?

Ludwig van Beethovens so dramatisches Leiden hätte vielleicht nicht vollkommen beseitigt, jedoch aber so gelindert werden können, dass er bis zu seinem Lebensende seine eigene Musik hätte hören und auch weiter am sozialen und gesellschaftlichen Leben teilhaben können. Ob mit einem Cochlea-Implantat, speziellem Tinnitus-Training oder der Aurelia-Anpassungsmethodik. Die heutigen Technologien, die spezialisierten HNO-Ärzte und eine Vielzahl von engagierten Hörakustikern wie wir von PRO SURDIS hätten Ludwig van Beethoven mit Wissen, Qualitätsprodukten und Einfühlungsvermögen zur Seite gestanden, sodass auch er mit Lebensqualität und -freude die zweite Hälfte seines Lebens hätte geniessen und weitere Wunderwerke hätte komponieren können.

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