Ein weiteres Vorbild in Sachen „Nichts ist unmöglich“: Marlee Matlin

Marlee Matlin ist eine weitere faszinierende Persönlichkeit, die sich durch keine Diagnose aufhalten liess und mit ihrer Kunst die Welt eroberte. Ebenso wie Benajmin Pivko verfolgte sie trotz Schwerhörigkeit ihren grossen Lebenstraum. Während Pivkos Leidenschaft und Faszination als junger Mann dem Kampfsport galt, war es für Matlin die Schauspielerei. Bereits im Alter von sieben Jahren spielte sie im Kindertheater die Dorothee in „Der Zauberer von Oz“ und entwickelte fortan ihre schauspielerischen Fähigkeiten permanent weiter. Bis heute ist sie die einzige gehörlose Schauspielerin, die für ihre Darstellungen mit einem Oscar und mit einem Golden Globe ausgezeichnet wurde.

Biografisches

Marlee Matlin wurde 1965 in Illinois geboren. Ärzte diagnostizierten ihr im Alter von eineinhalb Jahren einen hochgradigen Hörverlust. Auf einem Ohr hatte sie gar kein Hörvermögen mehr, auf dem anderen nur 20 %. Nichts konnte Matlin jedoch aufhalten. Sie verfolgte das Ziel Schauspielerin zu werden ohne Unterlass und schaffte es mit ihrer Höreinschränkung bis an die Spitze.

1986 begann ihre Filmkarriere. In diesem Jahr gab sie ihr Filmdebüt und spielte die weibliche Hauptrolle in dem Film „Gottes vergessene Kinder“, in welchem es um die Liebe eines Lehrers für hörgeschädigte Jugendliche zu einer gehörlosen Reinigungskraft geht. Kernthemen des Films sind Selbstbestimmungsrecht, Respekt und Selbstständigkeit. Genau für diese Rolle erhielt Matlin mit 21 Jahren als bisher jüngste Darstellerin sowohl den Oscar als auch den Golden Globe.

Sie war in erster Ehe mit dem Schauspielkollegen William Hurt verheiratet, der die männliche Hauptrolle in „Gottes vergessene Kinder“ spielte. Die Verbindung wurde jedoch wieder geschieden, wobei Matlin öffentlich machte, häuslicher Gewalt ausgesetzt gewesen zu sein. Inzwischen lebt Matlin verheiratet mit ihrem zweiten Mann, einem Polizisten, im Grossraum Los Angelos und hat mit ihm vier gemeinsame Kinder.

Gebärdensprache

Die Schauspielerin war auch im Musikbusiness tätig. Beim Superbowl 1993 trat sie mit Garth Brooks und 2016 gemeinsam mit Lady Gaga auf. Beide Male übersetzte sie die amerikanische Nationalhymne in Zeichensprache.

Matlin setzte sich dafür ein, dass alle in Amerika hergestellten TV-Geräte und später auch das Internet per Gesetz mit Untertitelungstechnologie ausgestattet sein müssen.

Im Jahr 2012 liess sie eine App erstellen, mit der ganz einfach und unkompliziert die amerikanische Gebärdensprache erlernt werden kann.

Engagement

Marlee Matlin setzt sich für eine Vielzahl von Wohltätigkeitsorganisationen ein und gilt insgesamt als Fürsprecherin für Menschen mit Behinderung und als wegweisendes Idol im Einsatz für Gleichberechtigung unter allen Menschen.

Präsident Clinton berief sie in den Vorstand der Corporation for National Service (eine gemeinnützige zivile Behörde), in deren Funktion sie vom Senat bestätigt wurde. Sie war Vorsitzende der National Volunteer Week (einer Vereinigung von freiwilligen Helfern) und wurde für ihre Tätigkeit im Rosengarten des Präsidenten geehrt.

Matlin war bereits im Vorstand mehrerer Non-Profit-Organisationen aktiv. Sie setzte sich auch für ein grösseres Bewusstsein der westlichen Welt für Kinder und Jugendliche in Dritte-Welt-Ländern ein, die schwerhörig oder gehörlos leben müssen.

Derzeit fungiert sie als Sprecherin des Amerikanischen Roten Kreuzes und motiviert Menschen, Blut zu spenden.

Autorin

Matlin veröffentlichte bisher einige Bücher, die grösstenteils biografische Inhalte bearbeiten. So bearbeitet der Roman „Deaf Child Crossing“ Probleme und Herausforderungen, mit denen die Autorin selbst in ihrer Jugend zu tun hatte und die Menschen ohne Hörbehinderung nicht kennen. Gleichzeitig geht es, wie in anderen Jugendromanen auch, um das Thema Freundschaft und das gemeinsame erwachsen werden. Auch in den Romanen „Nobody’s Perfect“ und „Leading Ladies“ werden menschliche Seiten ins Visier gerückt. Wie fühlt es sich an, auf einen Menschen zu treffen, der kaum hört? Sowohl für den Betroffenen als auch für einen selbst? Wie geht es Gehörlosen untereinander? In dem Buch „I’ll Scream Later“ nimmt Matlin die Leser mit auf ihre autobiografische Lebensreise. Sie gibt ihnen an den verschiedenen Lifestone-Events wieder, was es heisst, an seine Träume zu glauben, nie aufzugeben und immer weiterzumachen.

Fazit

Die Künstlerin Marlee Matlin ist eine faszinierende Persönlichkeit, die mit oder vielleicht sogar durch ihre Höreinschränkung gelernt hat, ihre eigenen Wege zu gehen. Sie kann mit ihrer Willenskraft und ihrem festen Glauben an ihre Ziele ein Vorbild sein. Nicht zuletzt mit ihrem starken Einsatz für in der Gesellschaft benachteiligte Menschen wirkt sie inspirierend und motivierend.

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