PRO SURDIS GmbH
Bubenbergplatz 9
3011 Bern
031 311 56 01
bern@prosurdis.ch
Mittelohrimplantate, wie Vibrant Soundbridge oder Knochenverankerte Hörgeräte (BAHA = eng. Bone Anchored Hearing Aid), werden in der Schweiz entweder durch Kliniken oder spezialisierte HNO-Facharztpraxen implantiert.
Die Einstellung des Audioprozessors erfolgt nach der Operationsabheilung durch unsere sachkundigen Fachpersonen.
Schallereignisse werden durch den Soundprozessor erfasst, entsprechend der konfigurierung verarbeitet und in mechanischer Form an den Knochen übertragen. Dieser leitet diese „Bewegungen“ an das, im Felsenbein gelagerte, Innenohr weiter. Dort werden die Schallereignisse wieder in natürlicher, herkömlicher Form in elektrische Impulse umgewandelt und über den Hörnerv zur Verarbeitung ans Hirn weiter geleitet.
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Weitere InformationenNach Whitepaper von Prof. U. Hoppe, Dr. S. Arndt: „Indikationen für das teilimplantierbare Hörsystem Baha®“ (http://www.cochlear-baha.com/pdf/Whitepaper_Indikationen_Baha.pdf)
Eine Indikation zur Baha-Versorgung ist gegeben:
Bezüglich der Ausprägung der Hörminderung gelten die Kriterien der konventionellen Hörgeräteversorgung.
Bei einer Schallleitungsschwerhörigkeit ist die Schallübertragung zum Innenohr gestört.
Mögliche Ursachen:
Große Ohrfehlbildungen
Chronische Mittelohrentzündungen
Syndromerkrankungen z.B.
Chronische Tubenbelüftungsstörung
Andere Erkrankungen
Bei einer Schallleitungskomponente über 25 dB kann mit einer Baha-Versorgung im Vergleich zu einer konventionellen Hörgeräteversorgung eine im Regelfall bessere Sprachdiskrimination erreicht werden (Wazen et al. 2003, Snik et al. 2004). Erklärbar ist dieses Ergebnis durch den Umstand, dass bei einer konventionellen Versorgung mit Luftleitungshörgeräten die Schallleitungsschwerhörigkeit und die Schallempfindungsschwerhörigkeit ausgeglichen werden müssen, während bei einer Versorgung mit einem Baha-System nur die Schallempfindungsschwerhörigkeit therapiert werden muss, da der Schallleitungsapparat umgangen wird. Ergänzend gelten die im Absatz C aufgeführten Zusatzerkrankungen, die ein Hörgerätetragen unmöglich machen.
Häufigste Ursachen für einseitige Taubheit:
Bei einseitiger Taubheit können Patienten an Stelle einer konventionellen CROS-Versorgung (Contralateral Routing of Signals) auch mit einem Baha-System auf der tauben Seite versorgt werden. Der Körperschall wird transcranial auf die hörende Seite übertragen. Die wichtigsten Vorteile dieser Versorgungsvariante liegen darin, dass die hörende Seite nicht mit einem Ohrpassstück (offen, halboffen, geschlossen) verschlossen werden muss, die Resonanzfrequenz des Gehörgangs des hörenden Ohres nicht verändert wird und die Klangqualität (Bonding et al. 1993) mit dem Baha besser ist. Von einseitig ertaubten Patienten ist eine höhere Akzeptanz der Baha-CROS-Versorgung sowie ein besseres Sprachverstehen durch Beseitigung des Kopfschatteneffekts bekannt (Snik et al. 2005). Auch ist ein besseres Sprachverstehen bei lateralisiertem Störschall nachgewiesen (Lin et al. 2006). Wird jedoch der Störschall von der tauben Seite dargeboten, kommt es sowohl bei einer konventionellen CROS-Versorgung als auch bei einer Baha-CROS-Versorgung zu einer Beeinträchtigung des Verstehens auf dem besseren Ohr. Dieser nachteilige Effekt jeder CROS-Versorgung ist jedoch beim Baha-CROS geringer ausgeprägt als bei konventioneller CROS-Versorgung (Lin et al. 2006). Dies ist eine mögliche Erklärung für die oben erwähnte höhere Akzeptanz der Baha-CROS-Versorgung gegenüber der konventionellen CROS-Versorgung. Für einseitig schwerhörige/an Taubheit grenzende Patienten ist eine präoperative Testung unbedingt angeraten (Snik et al. 2005). Ergänzend gelten die im Absatz C aufgeführten Zusatzerkrankungen, die ein Hörgerätetragen unmöglich machen.
Wie auch bei den konventionellen Hörgeräten ist bei entsprechender Indikation eine beidseitige Baha-Versorgung durchzuführen. Dies ermöglicht im Gegensatz zur einseitigen Versorgung ein Richtungshören (Snik et al. 1998, Federspil u. Plinkert 2002, Priwin et al. 2004) und führt zu einer signifikanten Verbesserung der Sprachverständlichkeitsschwelle (Priwin et al. 2004). Es ermöglicht ein signifikant verbessertes Sprachverständnis in Ruhe (Snik et al. 1998) und bei räumlicher Trennung von Sprache und Rauschen ein signifikant verbessertes Sprachverständnis im Störlärm (Snik et al. 1998, Priwin et al. 2004).
Die Ankopplung des Schalls durch ein Softband stellt aus akustischer Sicht zunächst gegenüber der Knochenverankerung einen Nachteil dar. Deshalb erfolgt eine Softband-Versorgung nur in Ausnahmefällen. Sie erfolgt, wenn aus medizinischer Sicht ein Einbringen der Fixtur nicht möglich oder nicht sinnvoll ist:
Schallereignisse werden durch den Soundprozessor erfasst, entsprechend der Konfigurierung verarbeitet. Die resultierenden elektrischen Impulse werden in induktiver Form an den subkutan (unter der Haut) implantierten Empfänger übertragen. Dieser leitet die Impulse an den Transducer weiter. Der Transducer ist eine Art Hammer, welcher an das ovale Fenster des Innenohrs anoperiert wurde. Er wandelt die elektrischen Impulse wieder in mechanische Bewegung um und leitet diese direkt ins Innenohr. Dort werden diese Bewegungen wieder in natürlicher, herkömlicher Form in elektrische Impulse umgewandelt und über den Hörnerv zur Verarbeitung ans Hirn weiter geleitet.
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Weitere InformationenSchallleitungs- und kombinierter Hörverlust bei Missbildungen
(z. B. Atresie) oder nach vorangegangenem Mittelohreingriff
Knochenleitung
(z. B. chronische Otitis externa)
Luftleitung
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