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Zwei Ohren hat der Mensch

Zwei Ohren hat der Mensch

Der Mensch hat von der Natur zwei Ohren geschenkt erhalten. Dies hat gute Gründe, denn erst durch die optimale Zusammenarbeit beider Ohren, kann das ganze Potential unseres Gehörs voll ausgeschöpft werden.

Die Vorteile des beidohrigen Hörens sind:

1) Binaurale Lautheitssummation
Der erste Grund ist leicht nach zu voll ziehen: Einfach gesagt: „Zwei Ohren hören mehr als Eines.“ Genauer gesagt bedeutet dies, dass wir mit beiden Ohren in der Lage sind auch leiseste Geräusche wahr zu nehmen, welche mit einem Ohr alleine nicht hörbar wären.

2) Lokalisation, räumliche Wahrnehmung
Dies ist eine zentrale Funktion unseres Gehörs. Auf Grund der Lautheits-(Pegel-) und Zeit-Unterschiede mit welchem die Schallsignale bei unseren Ohren ankommen, kann unser Gehirn die Quellen lokalisieren und die Informationen entsprechend verarbeiten. Die Lokalisation erfolgt stetig in echtzeit und dies dreidimensional. Sie liefert uns also Information über Richtung, Neigung (Einfallswinkel) und Entfernung.

Hilfreich ist dabei der sogenannte „Kopfschatteneffekt“ welcher gewisse Töne dämpft, also eine Art „akustischen Schatten“ wirft. Dadurch wird der Pegelunterschied erhöht, was unserem Gehirn die Differenzierung erleichtert.

3) Binaurale Störgeräuschereduktion (selektive akustische Wahrnehmung)
Die Verbesserung der Hörfähigkeit in Situationen mit Hintergrund- und/oder Störgeräuschen wird durch den Effekt der so genannten Maskierungspegel-Differenz gefördert. Dieser beruht ebenfalls auf der Fähigkeit des Gehirns, Zeit- und Intensitätsunterschiede zwischen beiden Ohren zu nutzen, um ein erwünschtes Signal aus einem unerwünschten Signal herauszufiltern.