PRO SURDIS GmbH
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Stellen Sie sich vor, Sie befinden sich in einem belebten Café. Menschen reden, Teller klappern, Musik läuft im Hintergrund – und plötzlich hören Sie alles nur noch von einer Seite. Gespräche verschwimmen, Richtungen lassen sich kaum zuordnen, und Sie merken: Etwas stimmt nicht. Für viele Menschen mit einem einseitigen Hörverlust ist dies keine Vorstellung, sondern Realität.
Ein Hörverlust auf einem Ohr – medizinisch auch als einseitiger Hörverlust bezeichnet – kann schleichend oder plötzlich auftreten. Was zunächst nur als leiser werdende Geräusche oder als diffuses Hören wahrgenommen wird, entwickelt sich oft zu einer spürbaren Einschränkung im Alltag. Die Fähigkeit, Sprache in geräuschvollen Umgebungen zu verstehen oder Geräuschquellen räumlich zu orten, ist massiv beeinträchtigt.
Doch es gibt Hilfe. Moderne Hörsysteme wie CROS- oder BiCROS-Hörgeräte, individuelle Lösungen und gezieltes Hörtraining können die Lebensqualität deutlich verbessern. Dieser Artikel beleuchtet Ursachen, Herausforderungen und konkrete Lösungsansätze für einseitigen Hörverlust – damit Sie oder Ihre Angehörigen wieder aktiv und selbstbewusst am Leben teilnehmen können.
Überblick:
Ein Hörverlust auf einem Ohr kann verschiedene medizinische Ursachen haben. Während viele Menschen von einem beidseitigen, meist altersbedingten Hörverlust betroffen sind, tritt die einseitige Form häufig plötzlich, traumabedingt oder durch bestimmte Erkrankungen auf. Gerade weil er oft unerwartet eintritt, wird der einseitige Hörverlust zunächst nicht immer ernst genommen – obwohl er massive Auswirkungen auf die Lebensqualität haben kann.
Ein häufiger Auslöser ist der sogenannte Hörsturz. Dabei handelt es sich um eine plötzlich auftretende, meist einseitige Schwerhörigkeit, deren genaue Ursache medizinisch noch nicht eindeutig geklärt ist. Stress, Durchblutungsstörungen oder virale Infekte gelten als mögliche Auslöser. Oft begleitet ein Tinnitus den Hörverlust, was zusätzlich belastet.
Ein weiteres mögliches Szenario ist ein Akustikusneurinom – ein gutartiger Tumor am Hörnerv, der durch sein Wachstum auf die Hörbahn drückt. Wird er nicht frühzeitig entdeckt und behandelt, kann dies zu einer dauerhaften einseitigen Schwerhörigkeit führen. Auch andere Tumore im Schädelbereich oder am Innenohr können das Gehör auf einer Seite beeinträchtigen.
Nach einem Unfall mit Schädel-Hirn-Trauma, bei Operationen am Ohr oder bei Komplikationen nach einer Mittelohrentzündung kann es zu einem bleibenden einseitigen Hörverlust kommen. Besonders bei Kindern mit häufigen Ohrentzündungen sollte eine einseitige Hörschwäche nicht unterschätzt werden.
In seltenen Fällen ist eine einseitige Hörminderung bereits angeboren – entweder durch genetische Faktoren oder durch Komplikationen bei der Geburt. Auch bestimmte Autoimmunerkrankungen können einseitige Schäden im Innenohr verursachen.
Ein einseitiger Hörverlust kann also ganz unterschiedliche Ursachen haben – was die Bedeutung einer frühzeitigen fachlichen Abklärung unterstreicht. Denn je früher die Diagnose gestellt wird, desto größer sind die Chancen, dass geeignete Maßnahmen den Hörverlust kompensieren oder sogar verbessern können.
Ein einseitiger Hörverlust wird von der Umwelt häufig unterschätzt – schließlich scheint die betroffene Person noch „gut zu hören“. Doch wer selbst davon betroffen ist, weiß: Die Einschränkungen sind oft gravierend. Es ist nicht nur die reduzierte Lautstärke auf einer Seite – vielmehr geht es um Orientierung, Kommunikation und Konzentration, die täglich aufs Neue herausfordern.
Einer der deutlichsten Einschnitte ist der Verlust des räumlichen Hörens. Unser Gehirn nutzt die minimalen Zeit- und Pegelunterschiede zwischen beiden Ohren, um Geräuschquellen zu lokalisieren. Wenn nur ein Ohr zuverlässig hört, funktioniert dieser Mechanismus nicht mehr. Das Ergebnis: Betroffene können nicht mehr eindeutig erkennen, aus welcher Richtung ein Geräusch kommt. Im Straßenverkehr, bei Notrufen oder in Gruppenunterhaltungen kann das nicht nur irritierend, sondern auch gefährlich sein.
Besonders herausfordernd ist der Umgang mit Hintergrundgeräuschen. In einem Restaurant oder bei Familienfeiern müssen Betroffene enorme Konzentration aufwenden, um einem Gespräch zu folgen. Ist das „gute“ Ohr dem Gesprächspartner abgewandt, wird das Verstehen fast unmöglich. Viele berichten, dass sie nach solchen Situationen erschöpft sind – das Gehirn arbeitet auf Hochtouren, um den Verlust der binauralen Verarbeitung auszugleichen.
Auch das soziale Leben leidet: Einseitiges Hören kann zu Missverständnissen führen – etwa wenn jemand von der „falschen Seite“ spricht und keine Antwort bekommt. Das kann als unhöflich oder desinteressiert wahrgenommen werden.
Die Folge: Viele Betroffene ziehen sich zunehmend zurück, vermeiden Gesprächssituationen oder meiden belebte Orte. Aus einer reinen Sinnesbeeinträchtigung wird so eine soziale Hürde – mit Folgen für Selbstwert und Lebensfreude.
Auch im Berufsleben macht sich ein einseitiger Hörverlust bemerkbar. Meetings, Telefonate, Kundengespräche – wer sich auf ein Ohr verlassen muss, kann in solchen Situationen leicht ins Hintertreffen geraten. Viele berichten von erhöhter Anstrengung, um dem Arbeitsalltag gerecht zu werden – was langfristig zu Stress und Ermüdung führt.
Einseitiger Hörverlust ist also viel mehr als ein rein medizinisches Problem. Er beeinflusst den gesamten Lebensalltag, das Selbstbewusstsein und die sozialen Beziehungen. Doch moderne Technik und gezielte Beratung können Betroffenen den Weg zurück in ein aktives Leben ermöglichen.
Ein einseitiger Hörverlust lässt sich zwar nicht immer heilen – doch moderne Hörtechnologie bietet heute wirksame Lösungen, um die Einschränkungen im Alltag deutlich zu reduzieren. Insbesondere sogenannte CROS- und BiCROS-Hörgeräte haben sich als effektive Option etabliert, wenn ein Ohr keine verwertbaren Hörinformationen mehr liefern kann.
CROS steht für „Contralateral Routing of Signals“. Das bedeutet: Das Mikrofon sitzt auf dem tauben Ohr, fängt dort Umgebungsgeräusche ein und leitet diese drahtlos zum hörenden Ohr weiter. So kann die betroffene Person wieder Geräusche aus beiden Richtungen wahrnehmen – ein enormer Gewinn für Räumlichkeit und Sprachverständnis, etwa in Gruppengesprächen oder auf der Straße.
BiCROS-Systeme funktionieren ähnlich wie CROS, gehen aber einen Schritt weiter: Sie werden eingesetzt, wenn auch das bessere Ohr leicht bis mittelgradig hörgeschädigt ist.
In diesem Fall wird auf beiden Seiten ein Hörgerät getragen – das taube Ohr leitet weiterhin das Signal zum besseren Ohr, gleichzeitig wird dieses durch das zweite Gerät verstärkt.
Viele Menschen empfinden die Rückkehr zu einem ausgeglichenen Hören mit CROS-Systemen als einen echten Neustart ins aktive Leben – insbesondere, wenn die Technik durch eine individuelle Anpassung perfekt auf den Höralltag abgestimmt wird. Bei PRO SURDIS arbeiten wir mit modernsten individuellen Hörlösungen, die wir auf Basis Ihrer Hörkurve, Ihrer Lebensgewohnheiten und Ihrer persönlichen Erwartungen konfigurieren. Denn jeder Mensch hört anders – und braucht eine Lösung, die genau zu ihm passt.
Ein einseitiger Hörverlust bringt spürbare Veränderungen mit sich – im Gespräch, in der Orientierung und im sozialen Miteinander. Was für Außenstehende oft kaum wahrnehmbar ist, kann für Betroffene ein täglicher Kraftakt sein. Doch die gute Nachricht ist: Sie sind diesem Zustand nicht hilflos ausgeliefert.
Ob CROS- oder BiCROS-Hörgeräte, gezieltes Hörtraining oder einfache Alltagstipps – es gibt heute viele Möglichkeiten, trotz einseitiger Schwerhörigkeit wieder aktiv und selbstbewusst am Leben teilzunehmen. Moderne Technik, kombiniert mit individueller Beratung und kontinuierlicher Begleitung, macht oft einen spürbaren Unterschied.
Bei PRO SURDIS stehen wir Ihnen mit Erfahrung, Zeit und echter Serviceorientierung zur Seite. Wir hören nicht nur auf Ihre Ohren, sondern auf Ihre ganze Geschichte – und helfen Ihnen dabei, die beste Lösung für Ihr Hören auf einem Ohr zu finden.
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