Wie kann ich meine Lebensqualität mit Tinnitus verbessern?

Wie kann ich meine Lebensqualität mit Tinnitus verbessern?

Immer mehr Menschen der westlichen Welt leben und leiden mit der Hörstörung eines Tinnitus.
Das Leben mit dem Tinnitus kann ein mentaler, emotionaler und psychologischer Kampf sein, da es sich für alle angesprochenen Ebenen sehr belastend anfühlt, den scheinbar andauernden Geräuschen ausgeliefert zu sein. Dieser Blog-Artikel geht zum einen näher auf das Krankheitsbild des Tinnitus ein und beschäftigt zum anderen vor allem mit dem persönlichen Erleben der Betroffenen, um dann Rückschlüsse zu ziehen, wie dies positiv zu beeinflussen ist.

Informationen über Tinnitus

Unter Tinnitus verstehen wir eine Hörstörung, bei der Patienten im Ohr ein- oder beidseitig ein Geräusch wahrnehmen, das ohne einen auf das Ohr eintreffenden Schall entsteht und so für andere nicht hörbar ist. Der wahrgenommene Höreindruck kann stark variieren. Angefangen beim häufigen Klingeln und Pfeifen über Knacken, Klopfen, Rauschen, Zischen bis hin zum Brummen sind die auditiven Eindrücke sehr verschieden. Manche Betroffene beschreiben das Geräusch als gleichbleibend, einige als pulsierend und wieder andere als schwankend. Mit vielen weiteren Informationen und den beschriebenen Ursachen für Tinnitus beschäftigt sich der Blog-Artikel Tinnitus – Das Rauschen, das nur ich höre. Doch nicht immer bedeutet ein Ohrengeräusch, dass ein Tinnitus vorliegt. Unterscheidungen und Merkmale können in dem Blog-Beitrag Heisst Ohrensausen gleich Tinnitus? nachgelesen werden. Als eine der häufigsten Ursachen für Tinnitus wird übrigens Stress angegeben. Für nähere Informationen zu diesem Thema empfehlen wir den Blog-Artikel: Hab ich Tinnitus aufgrund von Stress?

Persönliches Erleben des Tinnitus

Menschen sind sehr unterschiedlich, haben ein differenziertes Schmerzempfinden und auch einen individuellen Umgang mit Tinnitus. Manchen gelingt es, den Tinnitus recht gut auszublenden. Diese Gruppe stellt jedoch nur einen sehr geringen Anteil der Betroffenen dar. Die meisten leiden stark unter den physischen und psychischen Auswirkungen des Tinnitus. Die Trennung zwischen dem Geräusch selbst und der Art und Weise, wie es sich anfühlt, kann entscheidend sein, um das Ausmass der Beeinträchtigung durch den Tinnitus zu verbessern.

Die 12 häufigsten Denkmuster über Tinnitus

Hier sind die 12 gängigsten Gedanken und Denkmuster über den Tinnitus aufgelistet:

1. Ich mache mir Sorgen über Tinnitus und denke ständig darüber nach.
2. Ich habe katastrophale Gedanken über Tinnitus und weiss, dass er mein Leben ruiniert.
3. Ich versuche den Tinnitus zu maskieren oder zu vertuschen.
4. Ich bin ängstlich oder gestresst aufgrund des Tinnitus.
5. Ich praktiziere Vermeidungsverhalten, indem ich mich bspw. von Orten fernhalte, an denen Lärm herrscht.
6. Ich grüble permanent über den Tinnitus und mache mir negative Gedanken dazu.
7. Ich vergleiche mich mit anderen, die keinen Tinnitus haben.
8. Ich fühle mich wütend, frustriert oder nachtragend wegen des Tinnitus.
9. Ich fühle mich hilflos oder hoffnungslos durch den Tinnitus.
10. Ich konzentriere mich auf die negativen Aspekte meines Lebens, anstatt auf die positiven.
11. Ich gebe mir selbst die Schuld für den Tinnitus.
12. Ich habe den Gedanken, wegen des Tinnitus verrückt zu werden.

Das positive Beeinflussen der Gedanken

All diese Gedanken lasten auf den Patienten und machen ihnen das Leben zusätzlich schwer. Daher zählen wir nachfolgend eine Strategie auf, wie Betroffene versuchen können, ihre Gedankenwelt umzugestalten. Ein Umdenken in diesen Denkmustern ist unerlässlich, um sich von dem entstandenen Leidensdruck aufgrund des Tinnitus zu befreien.

Anstatt sich zum Beispiel selbst zu sagen: „Ich kann mit diesem Tinnitus nicht leben“, könnten Sie formulieren: „Dieser Tinnitus ist heute laut, aber ich weiss, dass ich mich mit der Zeit daran gewöhnen kann und morgen vielleicht ein ruhigerer Tag ist.“

Mit etwas Übung und Anleitung können Sie sich auf diese Weise von negativen Gedanken und Verhaltensweisen lösen. Die Umwandlung des Denkmusters beginnt immer mit einer möglichst neutralen Feststellung, wie der Ursprungsgedanke lautet und findet im Anschluss eine positive Aussicht für die Zukunft.

Sobald Sie das tun, werden Sie wahrscheinlich eine Verbesserung Ihrer Gewöhnung feststellen.
In einem weiteren Blog-Artikel Wie kann ich Stress reduzieren und Ohrgeräusche vermindern? geben wir eine grosse Anzahl an Tipps, wie Tinnitus auch vermindert werden kann.

Fazit

Tinnitus ist eine Hörstörung, die meistens sehr stark auf den Betroffenen lastet. Zu den körperlichen Problemen gesellen sich weitere psychische Faktoren, die durch zermürbende Gedanken über den Tinnitus entstehen. Diese Denkmuster verstärken den wahrgenommenen Tinnitus noch und gestalten die Situation für Menschen schwer erträglich. Eine gute Möglichkeit, um aus dieser Spirale auszutreten, ist das nüchterne Unterscheiden zwischen dem Geräusch selbst und der Art und Weise, wie es sich anfühlt. Im nächsten Schritt kann ein schädigender Gedanke neutralisiert und evtl. sogar positiv ausgerichtet werden. Keine Frage, dies zu schaffen ist sehr schwer und oft ohne Unterstützung von aussen kaum möglich. Wenn Sie mit negativen Gedanken über Tinnitus zu kämpfen haben, dürfen Sie sich gerne jederzeit an uns wenden. Wir von PRO SURDIS sind aufgrund unserer Erfahrungen, unseres Wissens und unseres Einfühlungsvermögens dazu prädestiniert, Ihnen weiterzuhelfen und stehen mit den nötigen Fähigkeiten und Techniken für Sie bereit. Es gehört zu einer unserer Spezialisierungen, Betroffene bei der Gewöhnung an den Tinnitus zu unterstützen.

Sie wünschen sich kompetente, engagierte und individuelle Unterstützung damit Sie endlich wieder besser hören können? Wir möchten für Sie da sein. Jetzt unverbindlich einen Beratungstermin vereinbaren.